Donnerstag, 10. Februar 2011

Studiengänge und sonstige Qualifizierungen

Das Argument der FDP gegen den Mindestlohn im Wach- und Sicherheitsgewerbe lautet: "Der Markt muss es richten." Spannend wird, wie der Markt mit den ins Kraut schießenden Qualifizierungen für Sicherheitsmanager umgehen wird.

Der von der BdSI imitierte Certified Security Manager scheint spannend. Ein Verein, der sich heute mangels Mitgliedern nicht mehr neu gründen könnte, vergibt nach einem modular aufgebauten Lehrgangsmodell das Zertifikat zum Security Manager. Inhaltlich interessant, im internationalen Vergleich eher unbedeutend.

In Baden-Württemberg und in Bayern haben sich die dortigen Verbände für Sicherheit in der Wirtschaft mit der Donau-Universität Krems zusammen getan und bieten ein Studiengang zum Master of Science in Security & Safety Management an. Kostet 13.900 € plus Nebenkosten. Und hat das Problem, dass lt. dem Informationssystem zur Anerkennung ausländischer Bildungsanschlüsse in Österreich eine Statusfestlegung nicht stattfindet. Will heißen, man darf sich den akademischen Grad auf die Visitenkarte drucken, für den höheren Dienst qualifiziert er beispielsweise nicht.

Bei der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin soll es nun im Herbst mit dem Master losgehen. Als nebenberuflicher Fernstudiengang dauert dieser 4 Jahre. Wer macht das, wenn es woanders fürs gleiche Geld schneller geht?

Ebenfalls in Berlin bezahlt die Deutsche Universität für Weiterbildung ihre Stipendiaten selber. So kostet der Studiengang zum M.A. Sicherheitswirtschaft und Unternehmenssicherheit nur noch 10.000 €. Und man hofft auf die Einfügung des § 10 (6) 9. Berliner Hochschulgesetzes. Das wäre in der Tat revolutionär und vor allem höchste Zeit.

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