Donnerstag, 30. August 2012

Nicht gut

Wenn in Funk und Fernsehen ein Beitrag über Sicherheitsdienstleistungen kommt, gibt es ja immer ein paar Oberschlaue, die dann wissen, dass man die Pistole so nicht hält, der Personenschützer die falsche Sonnenbrille trägt oder der Bericht über Geld- und Werttransporte den Kriminellen erst so richtig erklärt, wie ein Überfall zu planen ist. Was aber nun gar nicht geht ist, dass in einem Bericht des Bayerischen Rundfunk zur Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicheheit auf einem Monitor in der AES sowohl Name, Adresse, Rufnummer und Passwort (sic!) zu erkennen sind.
Zumindest hier habe ich die Daten unkenntlich gemacht, ich hoffe die betroffene Firma hat zwischenzeitlich die Daten geändert.

Freitag, 17. August 2012

Aus die Maus die Zweite

Das lange Warten hat ein Ende. Endlich konnte ich die Doppelnummer der Ausgaben 3/2012 und 4/2012 in meinen Händen halten. Laut Editorial erwarten mich "aktuelle und spannende Beiträge zu der Entwicklung von Kriminalität, ... kompakten sicherheitsrelevanten Themen, ... und Geschichte."

Der sicherheitsrelevanten Bezug des Schussfadentransports einer Webmaschine (S. 23) findet sich wahrscheinlich in den Weberaufständen des 18.und 19. Jahrhunderts. Beim Interview mit dem "gelernten Stahlbauer" (S. 88) und beim "Multifunktionalen Industrie-PC" (S. 96) gelingt mir diese Assoziation zur Sicherheit beim besten Willen nicht. Bezug zur Safety finde ich dann wieder bei den Verkehrsunfallzahlen (S. 58) und den Kindersitzen von Mercedes-Benz (S. 54), finde das aber nicht soooo spannend. Bleibt noch die Geschichte. Schade nur, dass der Artikel zu Frank Hamer ein Recycle-Produkt des Artikels "Er jagte Bonnie und Clyde" aus der Visier 11/2009 ist.

Mal gucken, was die Ausgaben 5 und 6 bringen. Die Kündigungsbestätigung für mein Abo ist jedenfalls zwischenzeitlich bei mir eingegangen.

Donnerstag, 16. August 2012

Islamist auf BER-Baustelle die Zweite

Berliner Abendschau

Was ich wirklich nicht nachvollziehen kann sind zwei Dinge:
Trotzdem hat die Flughafengesellschaft umgehend reagiert.
Quelle

Der Flughafen muss nicht reagieren, sondern agieren. Bei einer GmbH mit Aufsichtsrat muss eine Risikovorsorge stattfinden (§91 Abs. 2 AktG), u.a. um die Möglichkeit des Organisationsverschulden zu reduzieren (§823 BGB), dazu muss man seiner Aufsichtspflicht (§130 OwiG) nachkommen.
Außerdem sollten weit reichende betriebliche und unternehmerische Anforderungen an einen angehenden Sicherheitsdienstleister gestellt werden. Konkret müsste er nicht nur bei der Gründung, sondern auch in regelmäßigen Abständen im laufenden Betrieb: - geeignete Geschäftsräume nachweisen, auch für die Aufbewahrung erforderlicher Geschäftsunterlagen, - sich zur ausschließlichen Beschäftigung von Mitarbeitern nach den Kriterien des § 9 Bewachungsverordnung zur Zuverlässigkeit, dem Alter und der Qualifizierung verpflichten, - keine Praktikanten und Auszubildenden ausnutzen und nur Subunternehmer einsetzen, die dieselben Qualitätsstandards erfüllen.
Quelle

Wie ignorant muss ein Manager sein, einen Subunternehmerauftrag mit einer Firma zu unterschreiben, deren Türschild aus einem Ausdruck aus dem Farbdrucker besteht. Insbesondere, wenn sein oberster Chef in Deutschland seit Jahren genau das Gegenteil postuliert, weil nur dadurch "die private Sicherheitsindustrie dauerhaft und mit Erfolg ein integraler Bestandteil der Sicherheitsarchitektur werden" kann.

Mittwoch, 15. August 2012

Ein Islamist als Sicherheitsmann

Radio eins beim RBB
Die deutschen Sicherheitsbehörden haben offenbar eine neue Strategie gegen Terroristen entwickelt: Sie wollen, dass die sich über Sicherheitspannen bei brisanten Bauprojekten totlachen. Vor einem Jahr verschwanden Baupläne des deutschen Auslandsgeheimdienstes BND. Sie zeigten Details des BND-Neubaus in Berlin, die eigentlich streng geheim waren. Heute nun deckte der Stern auf: Auf der Großbaustelle des Flughafens Berlin Brandenburg waren nicht nur Illegale beschäftigt, nein, unter den illegalen Arbeitern war auch ein sogenannter islamistischer Gefährder, der vom Verfassungsschutz verdächtigt wird, womöglich Sprengstoffanschläge vorbereitet zu haben. Ausgerechnet der hat laut Stern Pförtnerdienste gehabt. Also bestimmt, wer die Baustelle betreten darf und wer nicht. Wir sprachen darüber mit Alexander B. Krause. Er ist einer von insgesamt drei vereidigten Sachverständigen für Sicherheitsdienste im Zivil- und Sachschutz.
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